Ätherkräfte

Mit Ätherkräften sind die Wachstums- und Bildekräfte in der Natur gemeint. Sie geben der Natur ihren Reiz, ihre Schönheit und ihren charakteristischen Ausdruck. Sie finden sich auch im Menschen. Ätherkräfte bilden die Grundlage für Gesundheit, Schönheit und für den Erhalt des physischen Körpers. Nach Rudolf Steiner gibt es vier dieser Ätherkräfte: Feueräther, Lichtäther, chemischer Äther und Lebensäther.

In allen Lebewesen sind diese vier Ätherkräfte zu einem sogenannten Ätherleib organisiert. Der Ätherleib durchdringt den physischen Körper, erhält ihn am Leben und lässt ihn auch wieder vergehen. Alle Wachstumsprozesse werden durch ihn organisiert. Diesen Ätherleib haben wir mit Tieren und Pflanzen gemeinsam. Licht- und  Wärmekräfte wirken auf die Pflanze von außen, während der chemische Äther und Lebensäther von innen die Pflanzenstruktur erbaut.

Ätherkräfte sind nicht physischer Natur. Sie können mit physischen Sinnen nicht wahrgenommen und mit physischen Instrumenten nicht nachgewiesen werden. Man kann mit den Augen nur die Wirkung der Ätherkräfte sehen, nicht aber diese selbst. Eine Wirkung ist beispielsweise die Levitationskraft der Pflanze. Ätherkräfte ziehen Pflanzen förmlich entgegen der Schwerkraft nach oben. Auch als Mensch erleben wir uns, je nach dem wie die Ätherkräfte organisiert sind, manchmal leicht, von Interesse getragen und wie der Schwerkraft enthoben und an anderen Tagen wieder wie mit Gewichten beschwert und in die physischen Bedingungen hineingedrückt.

Das Besondere ist, dass der Mensch durch seine entwickelte Schöpferkraft selbst Ätherkräfte erzeugen und organisieren kann. In einer Zeit, die zur Erschöpfung und psychischer Überlastung neigt, gewinnt der Aufbau von Lebenskräften (Ätherkräften) eine große Bedeutung.

Der Wunsch ist heute groß, durch gute Nahrung, gute Wohnqualität und vor allem durch wirksame energetische Übungen den allgemeinen Mangel an Ätherkräften zu kompensieren. Je mehr aber der Mensch lernt, durch schöpferische Gestaltungsprozesse selbst Ätherkräfte zu erzeugen, desto freier von äußeren Faktoren und Methoden kann er seine Möglichkeiten entfalten.

Um nicht nur die Wirkung der Ätherkräfte sondern auch diese selbst unmittelbar wahrnehmen zu können, muss der Mensch entsprechende Sinnesorgane in der Seele ausprägen. Es stellt sogar eine Entwicklungsanforderung an jeden Menschen dar, Sinne auszuprägen für Bereiche des Daseins, zu denen er bisher noch keinen Sinn entwickelt hat (z.B: Sinn für Schönheit, Gerechtigkeit usw.)

Den Sinn für Ätherkräfte in Mensch und Natur kann jeder Mensch durch entsprechende Gedankenbildung schulen. Dieser befähigt ihn dazu, nicht nur die Ätherkräfte selbst wahrzunehmen, sondern zunehmend auch die Prinzipien, nach denen die Ätherkräfte im Leben arbeiten, selbst anzuwenden und diese gesundheitsfördernden und aufbauenden Kräfte selbst zu erzeugen.